Wie entwickelt sich die Bevölkerung in Treptow-Köpenick in den nächsten Jahren und ist der Bezirk auf die Bevölkerungsentwicklung vorbereitet?

Diese Frage hatte die SPD-Fraktion ihrem Bürgermeister am 06.03.2014 in einer Großen Anfrage (TOP 15.1, VII/0673) gestellt.


Herr Igel berichtete in der Bezirksverordnetenversammlung, dass sich alle Ämter über diese Frage Gedanken machen würden. Mit dem bestehenden Personalbestand seien schon jetzt viele Aufgaben in den Ämtern nicht mehr zu bewältigen und müssten ausgelagert werden. Der prognostizierte starke Zuzug erfordere, dass die Bebauungspläne zur Schaffung von Wohnraum mit erhöhter Priorität bearbeitet würden und in den Jahren bis 2016 festgesetzt werden könnten. Wenn es junge Familien in unseren schönen Bezirk zieht, bedeutet dies, dass Kita- und Schulplätze in ausreichender Zahl bereitgestellt werden müssen. Es wurden und werden ständig neue Kita-Plätze geschaffen – diese Entwicklung ist sehr lobenswert. Jedoch haben wir auch eine große Zahl an Eltern, die einen Antrag auf Rückstellung für ihr einzuschulendes Kind gestellt haben. Das bedeutet, dass diese Kinder noch ein Jahr lang einen Kita-Platz blockieren. Und auch bei den Lernanfängern sieht es erfreulich positiv aus: 200 Kinder mehr werden im kommenden Schuljahr eingeschult. Reichen die Schulplätze oder muss auch hier neu nachgedacht werden? Diese Frage muss bei der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes dringend beachtet werden. Zu den einzelnen Schulplätzen gehören jedoch noch andere Fragestellungen: Turn- und Schwimmhallenkapazitäten, die ausreichende Ausstattung mit Lehrkräften sowie Erzieherinnen und Erziehern. Das Stadtentwicklungsamt unternimmt mit anderen Ämtern große Anstrengungen dafür, dass die Infrastruktur, beispielsweise für behinderte und alte Menschen, besser ausgebaut wird. Und hier gibt es einiges zu tun: Die von Herrn Igel angesprochenen Bänke und Bordsteinabsenkungen reichen bei weitem nicht aus, diesem Ziel annähernd gerecht zu werden. Neulich sah ich eine Frau mit ihrem Rollator die Pfarrwöhrde in Altglienicke entlanglaufen – sie konnte den Gehweg nicht benutzen, weil dieser so schlecht war und musste auf der Fahrbahn gehen!

Ein Personalentwicklungskonzept muss sich mit der Frage beschäftigen, wie ausreichend und gut qualifiziertes sowie motiviertes Personal in unseren Ämtern beschäftigt werden kann. Hier seien Schlagworte wie interne und externe Fortbildungen, Mitarbeitergespräche, die Ausbildung des Nachwuchses und Konzepte, wie neue Kollegen in das Team integriert werden können, genannt.

Die CDU-Fraktion Treptow-Köpenick wird die Erarbeitung eines Demografie-Konzeptes für den Bezirk mit begleiten.

 

Cornelia Flader


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