Das Schulamt hatte dem Schulausschuss in seiner Sitzung vom 18.09.2012 den Entwurf des neuen Schulentwicklungsplanes vorgelegt. Kernaussage ist, dass die Schülerzahlen – entgegen dem berlinweiten Trend – steigen werden. Insofern muss die Entwicklung der Struktur darauf eingestellt werden.
Zunächst einmal die positive Nachricht: Kein Schulstandort soll geschlossen werden. Flughafen und Wohnungsneubau führen dazu, dass auch in strukturärmeren Gegenden die Schulen am Netz bleiben werden.
Wohin bewegt sich nun der Bezirk in seiner Schulpolitik?
Der Ausbau der Gemeinschaftsschulen wird weiter vorangetrieben. Neben den drei vorhandenen Schulstandorten soll die Müggelschlößchen-Grundschule als eine weitere Gemeinschaftsschule ausgebaut werden. Ob mit der Friedrichshagener Grundschule ein weiterer Gemeinschaftsschulstandort angestrebt wird, lässt der Entwurf des Schulentwicklungsplanes im Augenblick noch offen.
Mit dem Aufbau der Grundstufe an der Anna-Seghers-Schule, der Erweiterung der Edison-Grundschule und der Eröffnung des Filialstandortes der Bouché-Schule hatte der Schulträger bereits im Vorfeld auf den Anstieg der Schülerzahlen reagiert. Zukünftig denkt man über einen Erweiterungsbau an den Grundschulstandorten in Johannisthal nach. Den größten Zuwachs an Schülern vermutet man jedoch in Oberschöneweide, so dass die Grundschule an der Wuhlheide zusätzliche Gebäude der Volkshochschule beziehen wird.
Schulische Vielfalt heißt auch die Möglichkeit der Wahl einer Privatschule ins Auge zu fassen, jedoch muss die Kapazität an den staatlichen Schulen mehr als ausreichend sein.
An den Oberschulen ist gegenwärtig zu beobachten, dass Eltern dem Trend folgen, ihre Kinder an der Integrierten Sekundarschule anzumelden. Die Möglichkeit, den Kindern etwas weniger Stress, auf Grund kleinerer Klassen und entzerrter Stundenpläne, zu verschaffen, scheint Eltern sich eher für die Integrierte Sekundarschule als für das Gymnasien entscheiden zu lassen. Zudem ist der Bezirk Treptow-Köpenick auch lukrativ für Eltern aus anderen Regionen, so dass der Schulträger mit einem Anstieg der Schulplätze im Bereich der Sekundarschulen rechnet. Mit der Kapazitätserweiterung u. a. der Hans-Grade-Schule in Johannesthal und der Wiederbelebung des Schulgebäudes in der Alfred-Randt-Straße 54 soll auf die fehlenden Sekundarschulplätze reagiert werden.
Bei den Gymnasialstandorten soll es keine wesentlichen Veränderungen geben.
Die beiden Förderzentren für den Förderschwerpunkt Lernen sollen zu einem Standort zusammengelegt werden und zukünftig in der Köpenicker Landstraße, am Standort der ehemaligen Amelia-Earhadt-Schule beheimatet werden. Alle anderen Schulen für die Förderschwerpunkte geistige Entwicklung, Sprache und Lernen bleiben erhalten. Das Ziel ist es jedoch weiterhin, die Kinder wohnortnah in den Regelschulen zu fördern.
Cornelia Flader, stellv. Fraktionsvorsitzende
CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin Verantwortlich: Wolfgang Knack Telefon 0172-9705319, Telefon 030-5337725 (CDU-Fraktionszimmer) wolfgang.knack@t-online.de
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